Es war im Jahr 1991 als der finnische Computerexperte Linus Torvalds mit seinem Terminal-Programm experimentierte, um seinen Computer besser zu verstehen. Er schrieb ein paar Zeilen Code, und noch ein paar Zeilen und irgendwann ahnte er, dass sich hier ein neues Betriebssystem entwickelte. Er nannte das System Minix und postete es in einer User-Net-Gruppe. Der Administrator und andere fanden aber diesen und andere Namen nicht passend und nannten es schlicht zu Linux um. Das weltgrößte freie Betriebssystem war geboren.
Zunächst war Linux noch unter einer Lizenz, die eine kommerzielle Nutzung verbot, aber da dies das Weiterkommen erheblich behinderte, gab Torvalds das System für alle Nutzungen frei. Fortan stand Linux unter der GNU-GPL-Lizenz. GPL steht dabei für General Public License, was bedeutet, dass die breite Öffentlichkeit die Software nutzen darf. Der Anhang GNU kommt von einem Projekt von Richard Stallman, der der Vorreiter der Free Software Foundation war und ein anderes Betriebssystem geschaffen hatte.
Mit der Öffnung begannen weltweit Entwickler den Code von Linux zu erweitern und zu verbessern. Es galt das System für unterschiedliche Hardwareanforderungen anzupassen, eine Desktopversion zu entwickeln und auch kleine abgesteckte Versionen zu programmieren. Torvalds selbst überwacht bis heute Veränderungen am so genannten Kernel, dem wesentlichen Bestandteil des Linuxsystems. Er ist bei der Linux Foundation angestellt, bekommt aber auch Hilfe von anderen Entwicklern, die unter anderem bei Google arbeiten.
Viele Programmierer arbeiten beruflich oder ehrenamtlich an den Desktopversionen KDE und Gnome, die zwar in der Linuxwelt und bei manchen Software-Experten beliebt sind, aber niemals wirklich den Massenmarkt erreicht haben. Gründe waren unter anderem die fehlenden Treiber für eine fast unübersichtliche Anzahl Hardwarekomponenten, die von verschiedenen Bildschirmen bis zu Gamekontrollern reichten. Dennoch ließ das System die Großen der Branche nicht unbeeindruckt. Microsoft bekam es eine Zeit lang sogar mit der Angst zu tun und sah Linux als größte Herausforderung der Zeit. Man startete sogar Kampagnen gegen Linux.